25 Aufbereitungsbetrieb am Dörnberg
Neben der eigentlichen Erzaufbereitungsanlage Willibald (A) gehörten noch weitere Gebäude auf dem Westhang des Dörnbergs zum früheren Bergbaubetrieb, u.a. die Waschkaue (B) mit der Wohnung des Kauenwärters (C), das Labor (D), das Kompressorhaus (E) und die Bohrschmiede (F).
Mit Kaue oder Waschkaue bezeichnete man den Umkleide- und Waschraum der Bergleute. Während die Bergleute in früheren Zeiten oft in ihrer Arbeitskleidung von zuhause zur Schicht kamen und ebenso wieder heimkehrten, wurde später die Möglichkeit geschaffen, die stark verschmutzte Arbeitskleidung im Betrieb abzulegen. Die Aufbewahrung sowohl der Arbeitskleidung als auch der privaten Kleidung erfolgte dabei zunächst in Metallschränken, später in Platz sparenden Metallröhren, die mit Ketten unter die Kauendecke hochgezogen wurden.
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Im Labor führte man folgende Prüfungen durch: Vom geförderten Rohhaufwerk wurde jeweils ein Eimer vom Band in der Aufbereitung genommen, gemahlen und der Erzgehalt untersucht. Außerdem prüften die Laboranten den Metallgehalt im Konzentrat und den Restanteil des Erzes in den „Bergen“ (Haldenkies und Schlammberge), der nie über 0,5 % liegen durfte. Eine weitere Aufgabe des Labors war die regelmäßige Untersuchung der anliegenden Gewässer auf evtl. zu hohe Schadstoffbelastung.

Im Kompressorhaus erzeugte man bis 1948 die nötige Druckluft für alle beim Bergbau und in der Aufbereitung benutzten Maschinen. Seitdem wurde diese wegen des steigenden Bedarfs der gesamten Anlage in neu erstellten Kompressorstationen unter Tage erzeugt. Einen der alten, ab 1948 nicht mehr benötigten Kompressoren kann man vor dem Bergbaumuseum besichtigen.
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