30 Willibaldstollen III
Der Willibaldstollen III (Mundloch 469,70 m ü. NN) war in früheren Zeiten Hauptförderstrecke für die gesamte Erzgewinnung der Gruben Dörnberg und Aurora, die durchschlägig verbunden waren. Durch den Auroraschacht beförderte man die in der Grube anfallenden wertlosen „Berge“ (das taube Gestein) größtenteils zur Halde, um die Hauptförderung zu entlasten.
Anfangs wurden in der Streckenförderung Ponys eingesetzt, später kräftigere Pferde, die das Dreifache der Erzmenge fortbewegen konnten. Dafür wurden leichter bewegliche Loren mit einem Fassungsvermögen von 600 kg in Betrieb genommen. Ab 1933 übernahmen Diesel-, ab 1950 Akkulokomotiven im Stollen den Transport zur Aufbereitung.
 Die Krümmungen der Erzgang-Strecken mussten für die längeren Züge mit den größeren Loren begradigt werden. Auf den dadurch stärker abfallenden Strecken brauchten die Loks teilweise mehr Brems- als Zugkraft. Die Streckenförderung im Stollen III wurde 1962 eingestellt. Durch eine neue Doppeltrommel-Fördermaschine unter Tage im Niveau des Eickhoffstollens – ausgelegt für eine Endteufe von 550 m - wurde es möglich, auch tiefere Sohlen durch den Blindschacht an die Förderung anzuschließen.

Von nun an erfolgte die Förderung der gesamten Erzproduktion – jetzt nur noch aus den Tiefbausohlen – über den Blindschacht 1 und den Margaretenschacht bis zum Niveau Eickhoffstollen. Aus einem kleinen Umladebunker gelangte das Erz dann über eine schräge Bandstrecke (Bandberglänge 628 m) bis zum Vorbrecher beim Mundloch des Stollens III. Nach Stilllegung des Bergwerks 1974 dient der Stollen noch zur Belüftung und notfalls als Zugang für den Rettungsdienst zum Besucherbergwerk.
Druckversion
Zur Startseite
Zur Karte
Zu Bergbauwanderweg
Zur Übersicht Pulte
Nächstes Pult