Die 1853/54 erbaute Hütte stellt eine Erweiterung der bereits von dem Unternehmer Josef Cosack errichteten Anlage dar; sie wurde ergänzt durch zusätzliche Gebäude. Die Verhüttung nahm folgenden Verlauf:
1. In den Röstöfen wurde das Erz von dem darin enthaltenen Schwefel getrennt (pro Tag und Ofen 100 Zentner Erz).
2. In den 13 Hochöfen wurde aus dem gerösteten Erz das „Werkblei“ gewonnen, das aus Blei und Silber besteht (pro Tag und Ofen 100 Zentner Werkblei).
3. In Kristallisationskesseln wurde das Werkblei durch besondere Verfahren in zwei Legierungen zerlegt: a) in das silberarme „Weichblei“, b) in das silberhaltige „Reichblei“.
4. In Treibherden wurde das Reichblei durch Wegbrennen des Bleigehaltes in rein metallisches Silber verwandelt.
5. In Kondensationskanälen erkalteten und kondensierten sich die metallischen Substanzen, die sich durch die hohen Wärmegrade der Verhüttungsvorgänge zunächst verflüchtigt hatten. Der notwendige Luftzug entstand am Ende der Kanäle durch den Kamin am Bastenberg.
    Eine Hütte bestand in Ramsbeck schon, als der Bergbau im Auftrag der Kölner Kurfürsten betrieben wurde. Im 19. Jahrhundert wurde sie erweitert und modernisiert. 1907 wurde der Hüttenbetrieb been- det.
17 Die Ramsbecker Hütte
Die Grundmauern der Ramsbecker Blei-Hütte, die wir vor uns sehen, vermitteln einen Eindruck von der ungefähren Größe der Anlage am Fuße des Bastenberges, in dem sich bis 1912 das wichtigste Abbaugebiet der Blei- und Zinkgruben befand. Das Blei wurde in Ramsbeck, das Zink in Dortmund verhüttet.
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