36 Die Siedlung "Am Eickhagen"
Am nördlichen Rand des Dorfes entstanden in den Jahren 1947 bis 1950 für die Arbeiter des Berg- baubetriebs sieben neue Siedlungshäuser; sie schlossen sich an die vier bereits in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts gebauten Häuser an. Die neuen Werkshäuser enthielten je vier Wohnungen: Zwei Wohnungen in der 1. Etage und zwei Mansarden-Wohnungen. Jede Wohnung umfasste vier Zimmer, Toilette und dazu einen Lagerraum sowie eine Waschküche im Kellergeschoss.
In der unmittelbaren Nachkriegszeit erlebte der Ramsbecker Bergbau einen deutlichen Aufschwung, da eine große Nachfrage nach Bodenschätzen bestand. Die Stolberger Zink AG war deshalb daran interessiert, dass die Betriebsangehörigen möglichst nahe an ihren Arbeitsplätzen wohnten; sie wollte sich so einen festen Bestand an erfahrenen Arbeitern und Angestellten sichern. Nicht nur einheimische Bergleute, sondern auch vertriebene Familien aus den deutschen Ostgebieten fanden hier ein relativ modernes und preiswertes Wohnungsangebot. In den fünfziger und sechziger Jahren wurde das Abbau- und Aufbereitungsverfahren auf modernsten technischen Stand gebracht. Während dieser Zeit stiegen zudem auch die Löhne der Bergleute sprunghaft an.

Heute sind die Siedlungshäuser im Privateigentum und werden in der Mehrzahl von den Nachkommen ehemaliger türkischer Gastarbeiter bewohnt. Diese haben dort auch einen eigenen Betraum eingerichtet. Obwohl inzwischen im Umfeld dieser Siedlung neue Eigenheime gebaut wurden, heben sich dennoch die Reihenhäuser „Am Eickhagen“ deutlich ab. Sie gehören zu den architektonischen Zeugnissen einer langen Industriegeschichte in diesem ländlichen Raum.
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