5 Die Petrus-Kirche, eine der ältesten evangelischen Kirchen im Hochsauerland
Der Grundstein für die evangelische Kirche wurde „zu Johanni“ (24. Juni) 1878 gelegt. Der Mindener Stadtbaumeister Wilhelm Moelle entwarf den Bau im neugotischen Stil als Saalkirche. Die Bausteine wurden „vor Ort“ gebrochen. Der Kirchenraum war zu Beginn für 168 Plätze eingerichtet, zusätzlich waren auf der Orgelempore Kindersitze vorgesehen. Auffallend ist der offene Glockenträger über dem Portal.
Am 1. Adventssonntag 1879 wurde die Kirche von Generalsuperintendent Wiesmann und Super- intendent Marpe aus Soest eingeweiht. 1995 wurde der gesamte Bau saniert, gründlich renoviert und auf den Namen Petrus-Kirche getauft.

Seit 1978 steht die Kirche unter Denkmalschutz, weil sie in ihrer bis heute fast unveränderten Gestalt
„ein später Nachläufer der Kirchenbauten nach Musterentwürfen der Berliner Oberbaudeputation aus der Jahrhundertmitte … und für den Kirchenbestand des Hochsauerlandkreises von Bedeutung ist“.

Die Geschichte der Kirche ist ohne die zahlreichen evangelischen Bergleute, die 1854 insbesondere aus dem Harz und Sachsen in die vorwiegend katholische Gegend von Ramsbeck zuwanderten, nicht denkbar. Die neu entstandenen Orte Neu-Andreasberg und Heinrichsdorf, deren Häuser für die fremden Bergmannsfamilien errichtet wurden, bildeten zunächst die pastoralen Schwerpunkte für die ersten hier tätigen Seelsorger. Später verlagerte sich das Zentrum der Gemeinde nach Ramsbeck. Die Kirche ist seit 1879 sichtbares Zeichen einer lebendigen evangelischen Gemeinde im Ramsbecker Raum.
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