41 Die ehemalige Verladestation der Erzkonzentrate
Um die Erzkonzentrate aus der Aufbereitungsanlage „Willibald“ am Westhang des Dörnbergs kostengünstig zum Eisenbahnanschluss in Bestwig transportieren zu können, hatte die damalige Stolberger Zink AG 1896/97 eine eigene Schmalspurbahn (Spurweite 750 mm) anlegen lassen. Die Erzkonzentrate beförderte man zunächst mit einer kleinen Lorenbahn (Spurweite 575 mm) von der Aufbereitung über eine Straßenbrücke den oberhalb gelegenen Abhang entlang zum sogenannten „Bremsberg“ (s. Station 24 des Bergbau-Wanderwegs!).
Auf einem Plattform-Wagen, der auf Schienen lief, bremste man jeweils zwei volle Loren vom oberen Maschinenhaus 100 m in das Niveau des Tales ab.
Die Plattform war durch ein Seil über eine Rolle mit einem Gegengewicht auf vier Rädern verbunden, das unterhalb der Plattform herlief. Das Gegengewicht sollte die Talfahrt abbremsen und die Bergfahrt erleichtern.
In der Verladestation wurden die Erzkonzentrate in die auf Rollböcken der Schmalspurbahn stehenden Waggons der Reichsbahn (Spurweite 1435 mm) umgeladen und dann mit dem „Bähnchen“ durch das Valmetal zum Bahnhof in Bestwig befördert. Ab 1952 übernahmen LKW, die pro Fahrt 30 Tonnen laden konnten, den Transport. Die Strecke des „Bähnchens“ wurde stillgelegt.