Weitere Entwicklungs- und Planungsvorhaben für das Besucherbergwerk
Museumsleiter Florian Franken berichtete über den Stand der Maßnahmen.
Neuer Bergbauwanderweg
Dem Änderungs-/Ergänzungsantrag wurde seitens der Bezirksregierung zugestimmt. Danach betragen nunmehr die Gesamtkosten für die Erstellung des Bergbauwanderweges 39.219,17 €. Der Zuschuss aus EU-Mitteln hat sich auf 19.609,59 € erhöht.
Die Texte für die Pulte wurden ganz weitestgehend erstellt und der Firma Schrift 2000, Meschede, für die Erstellung der insgesamt 22 Erläuterungspulte und –tafeln übergeben.
Der vom Förderverein beauftragte Montanarchäologe Martin Straßburger hat seine Grabungen vor dem Stollenmundloch
abgeschlossen. Vorsitzender Alfred Braun informierte über einen Ortstermin am heutigen Tage mit Martin Straßburger und Prof.
Dr. Baales, Leiter des Bodendenkmalamtes in Olpe. Herr Straßburger hat bei den Grabungen Asche und 1 Tonscherbe gefunden,
die nunmehr untersucht werden. Der Förderverein hat nun „grünes Licht“ bekommen, um den Graben vor dem Stollen zur Verlegung
des Stromkabels (Schüppen breit) ausheben zu können. Alfred Braun, Werner Schirrey und Paul Gierse werden am 08.08.2011 mit den Arbeiten
hierzu beginnen.Nach Mitteilung von Vorsitzendem Alfred Braun hat Prof. Dr. Baales darum gebeten, gelegentlich durch eine Tafel
auf die Bodenuntersuchungen durch Martin Straßburger aufmerksam zu machen.
Es wird ausführlich über die vorbereitenden Maßnahmenfür die Innenbeleuchtung des Venetianerstollen informiert.
Der Auftrag für die Hinweisschilder konnte an die Frima Schrift 2000, Meschede, die auch den Entwurf erstellt hatte, vergeben werden.
Der Ablauf der Eröffnungsveranstaltung am 15. 10 2011 wurde eingehend besprochen.
Förderverein des Besucherbergwerks auf Jahresfahrt
Ramsbeck: Die Kohlenzeche Zollverein,
deren Schachtanlagen mit Kokerei 2001 von der
UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden, waren das Ziel der diesjährigen Jahresfahrt
des Fördervereins des Ramsbecker Besucherbergwerks. Die Zeche, die bis zu ihrer Schließung zu den leistungsstärksten Schachtanlagen
der Welt zählte, und deren Kokerei zu den größten in Europa gehörte, blieb nach der Schließung im Jahre 1993 fast vollständig erhalten.
Dem Besucher bietet sich somit die Gelegenheit, Kohlegewinnung, Aufbereitung und Kokerei praxisnah erleben zu können. In einer fast
dreistündigen Führung erfuhren die Besucher außerdem viel über das Leben der Bergleute im Ruhrgebiet. So über die Ausbildung
zum Bergmann, Sozial- und Arbeitsverhältnisse und auch über die Wohnqualität in den typischen Bergarbeitersiedlungen. Ähnlichkeiten
zum Leben des Bergmanns im Ramsbecker Erzbergbau,aber auch die Unterschiede, wurden deutlich.
Dem Besuch der Zeche war eine zweistündige
Stadtrundfahrt vorausgegangen. Ziel dieser Rundreise war es, über die Sehenswürdigkeiten dieser einstigen Bergbau- und Industriemetropole
einen Eindruck zu bekommen. Hierzu zählte u.a. die Margarethenhöhe, Villa Hügel und natürlich auch eine typische Bergarbeitersiedlung.
Eine
Einstimmung in diesen Tag gab Pfr.i.R. Reinhart Ellbracht. Er war von 1957 bis 1959 als junger Vikar in Ramsbeck. Der heute in Dortmund
lebende Priester ist Mitglied des Fördervereins.
Er berichtete über seine Eindrücke und Erlebnisse in der Bergbaugemeinde Ramsbeck
während seiner Vikarszeit.
Das Foto zeigt die Reisegruppe vor dem Hautförderschacht der Zeche Zollverein
Vorstand begrüßt 100. Mitglied
Ramsbeck: Voller Freude begrüßte der Vorstand des Fördervereins „Sauerländer Besucherbergwerks“
am 09. Juni sein 100. Mitglied. Johannes Padberg aus Wehrstapel war der Glückliche, der vom Vors. Alfred Braun in einer kurzen Ansprache
im Bergbaumuseum herzlich als neues Vereinsmitglied begrüßt wurde. Padberg ist gebürtiger Brabecker und hat daher bereits seit seiner
Kindheit Berührung mit dem Ramsbecker Erzbergbau. An den Bergarbeiterbus, der auch Brabecke anfuhr, erinnert er sich noch sehr gut. Im Namen des Vorstandes überreichte Braun dem Neumitglied einen Wurstkorb und eine Flasche Bergmannstropfen. Auch Bürgermeister Peus, Geschäftsführer der „Bergbaumuseum Ramsbeck GmbH“ begrüßte Padberg an diesem Morgen. Er betonte bei diesem Anlass die
besondere Bedeutung des Fördervereins für das Museum. Von Ihm erhielt er Freikarten für einen Museumsbesuch für sich uns seine Familie.
Zu den Gratulanten zählte auch Museumsleiter Franken.
Nach Aussage von Vors. Braun ist das Anwachsen von 66 Mitgliedern auf nun über
100 in einem Zeitraum von gut zwei Jahren für den Förderverein erfreulich. Dennoch erwartet er eine noch größere Resonanz im Ramsbecker
Raum. „Nach Eröffnung des Bergbauwanderweges in Ramsbeck am 15. Oktober umfasst der gesamte Museumsbereich eine Darstellung des Erzbergbaus
von der Erschließung eines Grubenfeldes bis hin zur Verhüttung. Dieses ist in Deutschland fast einmalig
und wird von vielen in dieser
Bedeutung so noch nicht gesehen“, so Braun. 20 Informationspulte und -tafeln
werden aufgestellt. Die Wegelänge wird nach
Fertigstellung des Gesamtprojektes 9 km betragen.
Dabei wird auch der Ramsbecker Ortskern eine besondere Rolle spielen.
Das Foto zeigt Johannes Padberg mit Bürgermeister Peus, Museumsleiter Franken und Vorstandsmitglieder des Fördervereins.