Der ehemalige Hollbergstollen

 

Der Bergbau im Elpetal

Die Plästerlegge

Der Erzbergbau hat jahrhundertelang das Leben der Menschen im Elpetal
entscheidend geprägt. Er war insbesondere seit Mitte des 19. Jahrhunderts
bis zuletzt (Zechenschließung 1974) aufs engste mit dem Bergbau in
Ramsbeck verknüpft. Es gab im Elpetal eine rege industrielle Betätigung;
dort wurden für die fördernden Gruben nahe des Flusses mehrere
Pochwerke gebaut, um das mineralreiche, gute Erz noch weiter
aufzubereiten, ehe es in der Hütte geschmolzen werden konnte. In der
Nähe
der Pochwerke wurden 1853/54 auch langzeilige Wohnhäuser errichtet. Eines dieser Bergmannshäuser aus der sog. Franzosenzeit steht heute noch ca. 300 m von hier entfernt (elpeaufwärts). Diese Pochwerkhäuser bestanden aus 4 Wohneinheiten, in denen die  Bergmannsfamilien meist sehr beengt wohnten und ein recht bescheidenes, teils ärmliches Leben führten.

Etwa um das Jahr 1885 wurde der Bergbaubetrieb im „Rieser Stollen“ am Eingang von Elpe eingestellt, und seitdem fuhren die Elper Bergleute zumeist in die Grube „Aurora“ (im unteren Bereich der heutigen Freizeitanlage „Fort Fun“) ein. Der Weg zu diesem von Elpe aus ca. 7 km entfernten Schacht wurde viele Jahre lang zu Fuß zurückgelegt. Es war nicht nur ein langer, sondern auch beschwerlicher Weg, der hierher führte. Erst ab etwa 1930 wurden die Bergleute mit einem Omnibus zur Arbeitsstelle gefahren.

Wenige hundert Meter von hier entfernt in nördlicher Richtung direkt an der K16 ist noch das Mundloch des ehemaligen „Hollberg-Stollens“ zu sehen. Dieser diente am Ende des Zweiten Weltkrieges den Bewohnern des Wohnhauses Pochhammer III als Luftschutzbunker. In diesem Bereich weisen noch sog. „Löcher“ auf die vielen Grabungen aus früheren Jahrhunderten hin.

Die Plästerlegge
Dieser Weg hier ist auch der Zugang vom Elpetal aus zur „Plästerlegge“, dem einzigen natürlichen Wasserfall Westfalens, der auf einer Strecke von 32 m herunterfällt. Plästerlegge bedeutet so viel wie „regnender Felsen“. Schon im Jahre 1952 wurde das Gebiet um die Plästerlegge zum Naturschutzgebiet erklärt, das als Schluchtwald seinesgleichen sucht.

 

Der ehemalige Hollbergstollen
Plästerlegge heute

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